Jeder der schon einmal unter einer Verstopfung gelitten hat, weiß, wie unangenehm diese sein kann und den Tagesablauf beeinflussen kann. Hilfe können dann Abführmittel bieten.
Abführmittel wirken – wie der Name schon sagt – abführend. Sie beschleunigen die Darmpassage und den Stuhlgang von bereits verdauten Lebensmitteln. Einen Einfluss auf die Verdauungsprozesse haben sie jedoch nicht.
Bevor zu Abführmitteln gegriffen wird, sollte versucht werden, die Darmtätigkeit durch ballaststoffreiche Lebensmittel, Bewegung und ausreichend Flüssigkeit in Schwung zu bringen.
Wenn diese Maßnahmen jedoch keinen Erfolg bringen, bieten Abführmittel eine gute Unterstützung bei der Stuhlentleerung.
Die Gruppe der Abführmittel wird in Arzneimittel (Laxantien) und natürliche Abführmittel unterteilt.
Grundsätzlich sind Abführmittel nur zur kurzfristigen Anwendung bei Verstopfung anzuwenden.
Klassische Abführmittel werden nach ihrem Wirkmechanismus unterschieden. Dabei gibt es pflanzliche, natürliche und chemische Abführmittel. Die häufigsten Wirkmechanismen bei Abführmitteln sind eine Volumensteigerung des Stuhls, eine verbesserte Gleitwirkung des Stuhls oder die Steigerung von Darmbewegungen.
Natürliche Füll- oder Quellmittel
Natürliche Abführmittel sind Füll- oder Quellmittel wie Flohsamen, Weizenkleie oder Leinsamen. Die enthaltenen Ballaststoffe bewirken durch Flüssigkeitsbindung eine Volumenzunahme und somit eine Anregung des Stuhldrangs. Jedoch können zwei bis drei Tage vergehen, bis eine abführende Wirkung eintritt. Natürliche Abführmittel sind praktisch nebenwirkungsfrei – wichtig ist jedoch, dass ausreichend Flüssigkeit zu sich genommen wird.
Wasserbindende Abführmittel (Osmotika)
Diese Abführmittel erzielen eine Stuhlvergrößerung innerhalb des Darms. Durch eine hohe Wasserbindungskapazität wird aus dem Speisebrei das Wasser im Darm zurückgehalten. Dies führt zu einem weicheren Stuhl und einer Anregung der Darmtätigkeit. Zu dieser Kategorie zählen z. B. Glaubersalz, Bittersalz oder Laktose (Milchzucker).
Osmotika haben einen schnellen Wirkungseintritt – eine Toilette sollte daher dringend in der Nähe sein. Wasserbindende Abführmittel werden häufig zur völligen Darmentleerung z. B. vor Operationen verwendet.
Es sollte viel getrunken werden, um Flüssigkeitsverluste wieder auszugleichen. Die Wirkung von Medikamenten kann abgeschwächt werden und bei übermäßigem Gebrauch können Vitamin- und Mineralverluste die Folge sein.
Osmotika können oral eingenommen werden, können aber auch direkt in den Darm, z. B. als Klistier, eingeführt werden.
Abführende Gleitmittel
Abführende Gleitmittel sollen verhärteten Stuhl weicher und gleitfähiger machen. Gängige Gleitmittel sind dickflüssiges Paraffin oder Glyzerin, die meist in Zäpfchenform oder als Klistier eingeführt werden. Sie lagern sich als gleitfähiger Film auf der Darmwand ab und reduzieren die Reibung zwischen Darmwand und Stuhl, so dass die Darmentleerung erleichtert wird.
Diese Abführvariante sollte – wenn überhaupt – nur kurzfristig erfolgen, da es zu einer Reizung der Darmschleimhaut führen kann und die Nährstoffaufnahme im Darm vermindert ist. Abführende Gleitmittel werden häufig eingesetzt, wenn Erkrankungen oder Verletzungen wie Hämorrhoiden oder Analfissuren vorliegen.
Stimulierende Abführmittel (Stimulantien)
Stimulantien fördern das Einfließen von Wasser aus der Darmwand in den Darm, zugleich wird die Aufnahme von Elektrolyten und Wasser aus dem Darm gehemmt. So sammelt sich salzhaltiges Wasser, was zu einem weicheren Stuhl und einer beschleunigten Darmentleerung beiträgt.
Stimulierende Abführmittel können sowohl synthetisch sein, z. B. Bisacodyl, als auch pflanzlich. Längerfristige Einnahmen können auch hier Wasser- und Elektrolytverluste zur Folge haben. Zu den pflanzlichen Vertretern zählen beispielsweise Rizinus oder aber Sennesblätter.
Zur Sennapflanze sind viele umfangreiche Untersuchungen gemacht worden. In den Blättern und Früchten der Sennapflanze sind Anthrachinonglykoside enthalten, die im Dickdarm mithilfe der Bakterien der Darmflora zu pharmakologisch wirksamen Bestandteilen aufgespalten werden: den Sennosiden. Sie fördern eine natürlich, stärkere Bewegung der Darmwandmuskulatur am Ende des Dickdarms, dort, wo sie durch eine Verstopfung am geringsten ist. Dabei gelangen die Sennoside nicht in den menschlichen Blutkreislauf.
Der Wirkstoff der Ramend Produkte sind die Sennesblätter – und können damit Ihr Wohlbefinden zu verbessern.
Abführmittel können bei der Stuhlerleichterung eine sinnvolle Hilfe sein, wenn diese gestört ist. Sie dienen allerdings nur der kurzfristigen Lösung und sind in der Regel nicht für den chronischen Gebrauch bestimmt.
Aus medizinischer Sicht können Abführmittel vor Operationen oder bestimmten Untersuchungen eingesetzt werden. Aber auch bei Verstopfung als Nebenwirkungen von Medikamenten, Bewegungseinschränkungen oder schmerzhaftem Stuhlgang, z. B. bei Hämorrhoiden werden sie eingesetzt. Akute Verstopfungen können unter ärztlicher Aufsicht ebenso kurzfristig mit Abführmitteln gelöst werden.
Grundsätzlich ist eine vorübergehende Einnahme von Laxantien aber auch dann sinnvoll, wenn eine ballaststoffreiche Ernährung, viel Flüssigkeit und ausreichend körperliche Bewegung ohne Erfolg geblieben sind.
Abführmittel sollten generell nur dann verwendet werden, wenn andere Maßnahmen wie beispielsweise eine Ernährungsumstellung oder ausreichend Bewegung nicht erfolgreich waren. Auch sollten sie nur kurzfristig angewendet werden, es sei denn, Ihr Arzt ordnet eine längerfristige Anwendung an. Beginnen Sie – wenn die Einnahmeform des Abführmittels dies zulässt – mit der kleinstmöglichen Dosierung.
Nach der Verwendung eines Abführmittels kann es besonders nach einer vollständigen Darmentleerung sein, dass der nächste Stuhlgang etwas auf sich warten lässt. Es sollte also nicht zu schnell erneut ein Abführmittel verwendet werden.
Auf jeden Fall sollte bei auftretenden Schmerzen, anhaltenden Verstopfungen oder plötzlichen Veränderungen des Stuhlverhaltens ein Arzt aufgesucht werden.
Ramend Abführtee Instant N mit Sennesblätter bieten dem Verbraucher die Möglichkeit, die für ihn günstigste Dosis zu ermitteln. Das hilft auch, Überdosierungen zu vermeiden, die leicht zur Gewöhnung führen. Die Beschaffenheit des Stuhls sollte nach Anwendung des Abführmittels nicht zu weich oder wässrig sein.
Einnahmeform:
Je nach Einnahmeform kann die Wirkung von Abführmitteln unterschiedlich schnell eintreten. Direkt in den Darm eingeführte Abführmittel, beispielsweise durch Zäpfchen oder Einläufe, wirken in der Regel sehr schnell – allerdings auch meist heftig.
Tabletten sollten abends mit reichlich Flüssigkeit eingenommen werden. Die gewünschte Wirkung tritt nach ca. 8-12 Stunden ein. Gleiches gilt für Abführtees. Auch sie sollten vor dem Schlafengehen getrunken werden, damit sich der positive Effekt am Morgen bemerkbar machen kann.
Bei Füll- oder Quellmitteln wie Flohsamen oder Leinsamen ist es ganz wichtig, ausreichend zu trinken. Eine Wirkung tritt meist erst zwei bis drei Tage später ein.